Römerkastell Abusina
Neustadt a.d. Donau, Bezirk Kelheim
KATEGORIE: Archäologie • Architektur
-
Eining, Kelheimer Straße, D-93333, Neustadt a.d. Donau
Tel: +49-9445-95750
Fax: +49-9445-957533
tourismus@bad-goegging.de
www.bad-goegging.deTRÄGER: Stadt Neustadt a.d. Donau
Öffnungszeiten1. März bis 31. Oktober täglich 9–18 Uhr
-
- Führungen
- Spezielle Kinder-/Schulprogramme
Das Kastell Abusina liegt am südlichen Ortsrand von Eining unmittelbar an der Straße nach Bad Gögging. Dort, wo zur Zeit der Römer die Donau ihr Flussbett hatte, fließt heute die Abens. Das am südlichen Donauufer gelegene Kohorten-Kastell (500 Mann) sicherte bereits ab 80 n.Chr. die Grenzen des römischen Reichs entlang der Donau. Entsprechend der Strategie der Römer befanden sich die Kastelle entlang des Limes immer im Hinterland. Sobald Gefahr drohte, meldeten dies die in die Limeswachtürme abgeordneten Soldaten mittels Rauch- und Lichtsignalen an die Kastelle weiter. Dort wurden dann die notwendigen Verteidigungsmaßnahmen ergriffen. Nach dem Fall des Limes war die Donau wieder die Grenze des römischen Reiches. Die Limes-Kastelle nördlich der Donau mussten aufgegeben werden. Aufgrund seiner Lage am südlichen Donauufer nahm Eining eine Sonderstellung ein. Wenn auch ab der Mitte des 3. Jahrhunderts mit sehr reduzierter Mannschaft (nur noch 100 Mann), so waren doch bis zum Ende des römischen Reiches in der Mitte des 5. Jahrhunderts Soldaten zur Grenzsicherung hier untergebracht. Es handelte sich nacheinander um die Cohors IV Gallorum, die Cohors IV Tungrorum milliaria equitata und die Cohors II Tungrorum milliaria equitata sowie die Cohors III Britannorum. Im Westen des Kastells konnte mittels Luftbildarchäologie das Lagerdorf (Vicus) nachgewiesen werden. Heute kann man überwiegend rekonstruierte Mauerreste der Innenbebauung und der Umwehrung sehen. In der Süd-Westecke ist der spätrömische Burgus gut erkennbar. Die Badeanlage ist ebenfalls rekonstruiert und befindet sich zwischen dem östlich gelegenen Vicus und dem Kastell. Zur Anlage gehört auch eine Mansio. Mittels „Zeitfenster“ wird dem Besucher die Bedeutung der 400 Jahre andauernden römischen Herrschaft in Bayern nähergebracht.