Kirchenmuseum Kößlarn
Kößlarn, Bezirk Passau
KATEGORIE: Holzschnitzerei • Sakralbauten • Religion
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Marktplatz 35, D-94149, Kößlarn
Tel: +49-8536-268
info@kirchenmuseum-koesslarn.de
www.kirchenmuseum-koesslarn.deTRÄGER: Pfarrkirchenstiftung Kößlarn
ÖffnungszeitenDo, Sa, So 13–16 Uhr und auf Anfrage
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- Führungen
- Spezielle Kinder-/Schulprogramme
- Fremdsprachen: Tschechish
Die Kößlarner Wallfahrtskirche verfügt über die letzte in vollem Umfang erhaltene mittelalterliche Wehranlage im altbayerischen Raum. Diese bildet seit 2008 die stimmungsvolle Kulisse für ein Wallfahrtsmuseum. Themenschwerpunkte sind die Geschichte der Wehrkirchenanlage und das Wallfahrtsgeschehen rund um das 1364 in einem Wacholderbaum aufgefundene Marienbild. Ferner wird das reiche kirchliche Brauchtum des Ortes mit seiner Palmprozession zu Beginn der Osterwoche und dem prächtigen Erntedankfest im Spätsommer dargestellt. Einen weiteren Höhepunkt stellt der im Laufe der Jahrhunderte angewachsene liturgische Kirchenschatz dar. Zu den wertvollsten Exponaten gehören Gnadenbildschmuck, Votivgaben und Wallfahrtsdevotionalien aus vier Jahrhunderten. Ein einzigartiges Werk ist der erhaltene spätgotische Palmesel aus dem Jahr 1481 (siehe Foto). Er steht in enger Beziehung zu einem Grabchristus aus der gleichen Zeit. Weitere Anziehungspunkte sind die beiden Krippenwerke. Das ältere stammt aus der Barockzeit mit einigen Figuren aus der Schwanthalerwerkstatt des 18. Jahrhunderts. Die jüngere „Münchner Krippe“ umfasst über 200 detailreich geschnitzte und bekleidete Figuren. Zu den herausragenden Werken des Kirchenschatzes gehört das älteste Messgewand der Diözese Passau aus der Zeit um 1480. Das Museum steht in engem inhaltlichen und baulichen Zusammenhang zu der spätgotischen Wallfahrtskirche. Neben der prachtvollen Barockausstattung beherbergt diese als wertvollstes Stück die Kößlarner Silbermadonna des Passauer Silberschmieds Balthasar Waltenberger aus dem Jahr 1488.