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Stadtmuseum Wels – Minoriten/Archäologische Sammlung

Wels, Bezirk Wels

KATEGORIE: Sakralbauten • Archäologie

  • Minoritenplatz 2–4, A-4600, Wels
    Tel: +43-7242-235-1346
    Fax: +43-7242-235-7730
    m@wels.gv.at
    www.wels.at

    TRÄGER: Stadt Wels

    Öffnungszeiten

    Di–Fr 10–17 Uhr, Sa 14–17 Uhr, So und an Feiertagen 10–16 Uhr; Mo (auch an Feiertagen) geschlossen

    Zuzätzliche Angebote
    • Führungen
    • Spezielle Kinder-/Schulprogramme
    • Fremdsprachen: Englisch, Italienisch

Das ehemalige Minoritenkloster wurde um 1280 gegründet. Etwa um 1300 erfolgte der Bau der Minoritenkirche, von der noch der Chor mit den mächtigen Strebepfeilern in seiner ursprünglichen Form erhalten ist. Im Zuge der Gegenreformation wurde das Kloster barockisiert und 1784 unter Joseph II. aufgehoben. Bei der Revitalisierung des Gebäudekomplexes wurden zahlreiche Mauerreste und Fresken freigelegt, die nun die vielfältige Geschichte des Klosters zeigen. Seit 2000 befindet sich die Archäologische Sammlung in den Räumlichkeiten des ehemaligen Klosters. Das Stadtmuseum als Institution existiert bereits seit 1904. Seit mehreren Jahrtausenden ist der Raum Wels bereits besiedelt. Reichhaltiges Fundmaterial wie Werkzeuge, Waffen und Schmuck veranschaulichen die Zeit von 5000 bis 750 v. Chr. Die Sammlung erläutert die kulturellen, wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen von der Jungsteinzeit über die Bronzezeit bis zur frühen Eisenzeit. Die Bedeutung des römischen Ovilava, so der lateinische Name, als Handelszentrum und Provinzhauptstadt Ufernorikums bildet den Schwerpunkt des Museums. Auf einer nachgebauten Straße, die neben verschiedenen Handwerksberufen wie Schmied oder Töpfer auch ein rekonstruiertes römisches Haus zeigt, erfährt man Wissenswertes über die Wohnkultur und Lebenswelt der Römer. Szenisch angeordnete Sarkophage und Grabsteine veranschaulichen das Bestattungswesen. Das frühe Christentum bildet den Ausklang der Antike. Hier steht ein Grabstein im Mittelpunkt, der auf eine Christin namens Ursa verweist. Einen weiteren Höhepunkt des Museums stellt die Kultur der Bajuwaren dar, die durch ihre handwerklichen Fähigkeiten hervorsticht. Besonders zu erwähnen sind auch die Funde aus der Georgskapelle, vor allem eine Grabausstattung mit einem Goldblattkreuz, das in dieser Art in Österreich nur zweimal aufgefunden wurde.