Österreichisches Felsbildermuseum
Spital am Pyhrn, Bezirk Kirchdorf
KATEGORIE: Volkskunde • Bildende Kunst
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Stiftsplatz 1, A-4582, Spital am Pyhrn
Tel: +43-7563-318
Fax: +43-7563-318
felsbildermuseum@aon.at
www.felsbildermuseum.atTRÄGER: Verein für Kultur und Geschichte Spital am Pyhrn e.V.
ÖffnungszeitenDi und So 14–17 Uhr, Mi und Do 10–17 Uhr, 15. Oktober bis 1. Dezember geschlossen; außerhalb der Öffnungszeiten Führungen für Gruppen gegen Voranmeldung möglich
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- Führungen
- Spezielle Kinder-/Schulprogramme
Spuren unserer Vorfahren begegnen uns am Fuße der Felsbild-Fundregion Höll in Spital am Phyrn. Diese vorwiegend aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammenden Felsritzungen wurden im Jahr 1957 durch den Wildmeister Franz Gessenbauer entdeckt. Im Jahr 1979 erfolgte die Gründung des Österreichischen Felsbildermuseums in den restaurierten Räumen des seit 1807 aufgelassenen Stiftes Spital. Mit zahlreichen Fotos, Abgüssen, Zeichnungen und Karten bringt das Museum dem Besucher das vielfältige Phänomen Felsbilder näher. Felsbilder sind Dokumente aus der schriftlosen Vorgeschichte nahezu aller Völker dieser Erde. Sie sind gegenständliche oder symbolische Botschaften unserer Vorfahren. Sammler, Jäger, Fischer, Bauern, Viehzüchter – sie alle hinterließen Bilder, die die existentiellen Fragen ihrer Zeit ausdrücken: Leben und Sterben, Tod und Wiedergeburt, Fruchtbarkeit, Jagdglück, die Welt der Geister und Götter, des Himmels und der Sterne. Felsbilder dokumentieren die Gesamtheit der Kultur unserer Vorfahren, ihr Wissen über sich und ihre Umwelt, ihre Ängste und Wünsche, ihr Hoffen und Glauben, ihre Rituale und magischen Praktiken. Der Weg durch das Museum führt vom weltweiten Auftreten dieser Kulturdenkmäler über die beispielhaft vorgestellten Regionen Skandinavien, Italien (Valcamonica, Südtirol) und die Schweiz (Carschenna) bis zu den Vorkommen in den österreichischen Ostalpen. In einer spannenden Multimediaschau wird die Entstehung des einzigartigen Naturraumes im Pyhrn-Priel-Gebiet gezeigt. In der Museumswerkstatt wird unter dem Motto „Vom Felsbild bis zum Alphabet“ die Entstehung der Schrift auf Stein, Ton und Papier nachvollzogen. Bekannt ist Spital auch durch seinen prunkvoll eingerichteten barocken Kirchenbau, dem Dom am Phyrn. An Bau und Ausgestaltung waren Künstler wie Johann Michael Prunner, Domenico A. Carlone, Bartolomeo Altomonte oder auch Johann Martin Schmidt, genannt Kremser Schmidt, beteiligt.