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Oberösterreichisches Sensenschmiedemuseum

Micheldorf, Bezirk Kirchdorf

KATEGORIE: Historische Interieurs • Technik • Handwerk

  • Gradnstraße 1, A-4563, Micheldorf
    Tel: +43-7282-51700
    Fax: +43-7282-51700-14
    office@kulturschmiede.at
    www.kulturschmiede.at

    TRÄGER: Verein zur Pflege und Erhaltung der Kulturgüter der Sensenschmiede

    Öffnungszeiten

    1. Mai bis Ende Oktober Sa, So und an Feiertagen, nur mit Führung um 14 Uhr; Führungen für Gruppen jederzeit gegen Voranmeldung möglich

    Zuzätzliche Angebote
    • Führungen
    • Spezielle Kinder-/Schulprogramme
    • Fremdsprachen: Englisch

Am Oberlauf der Krems wurde jahrhundertelang die Kraft des Wassers genutzt und hier befand sich auch eine der wichtigsten Keimzellen der oberösterreichischen Industrie. Überregionale Bedeutung erlangte das obere Kremstal zu Beginn der Neuzeit, als Kirchdorf-Micheldorf zum europäischen Zentrum der Sensenproduktion aufstieg. Zu den ältesten und auch bedeutendsten Sensenwerken zählte die Werkstatt am Gries, deren Geschichte sich über 500 Jahre zurückverfolgen lässt. Berühmtheit erlangte die Werkstatt durch die hervorragende Qualität der erzeugten Sensen, die mit dem Zeichen eines Kelchs mit Hostie (Tassilokelch, Stift Kremsmünster) beschlagen wurden. Dieses Zeichen wurde im 19.Jahrhundert zum Symbol des „Schwarzen Grafen“, dessen Name untrennbar mit der Micheldorfer Sensenindustrie verbunden war: Caspar Zeitlinger (1798–1866). Kelch und Hostie wurden zu seinem Markenzeichen und finden sich nicht nur auf Sensen, sondern zierten bald auch Geschirr und Silberbesteck, Briefpapier, technische Geräte, Ziegel und Architekturelemente auf Gebäuden. Diese Kostbarkeiten findet der Besucher bei einem Besuch des Oö. Sensenschmiedemuseums in Micheldorf, das im Jahr 1978 eröffnet und im Zuge der Landesausstellung 1998 wissenschaftlich und museumsdidaktisch neu gestaltet wurde. Der Weg führt zunächst in das „Herrenhaus“, das mit seiner reichen Ausstattung das Repräsentationsbedürfnis und die soziale Stellung der Hammerherren dokumentiert. Gegenüber dem Herrenhaus befindet sich die „Kram“, die für Verpackung und Versand der Erzeugnisse sowie als Sensenlager diente.